Sonntag, 23. August 2015

12.08.2015 - Die Operation

Am Mittwoch war es dann so weit. Pünktlich 6 Uhr morgens wurde ich geweckt. Ich wusste jetzt muss es schnell gehen. Ich ging schnell duschen, zog mir mein OP-Hemdchen an, machte mir einen Zopf ( mit offenen Haaren lässt's sich nicht so gut am Ohr operieren haha) und trank mein Beruhigungsmittel. Gerade als ich von den Schwestern rausgeschoben wurde, kam eine Frau, Mitte 40 in mein Zimmer. Nun hatte ich also kein Einzelzimmer mehr. Auf dem Weg in den Operationssaal wurde mir plötzlich richtig kalt. Ich blieb auch überraschend lange bei Bewusstsein. Ich merkte wie mir die Flexüle in die Hand gestochen wurde obwohl ich bereits meine Beatmungsmaske aufhatte und meinen Verbandsfarbwunsch konnte ich auch noch äußern. Ich wählte rot, weil ich dachte das sieht dann nicht ganz so nach Schädel-Hirn-Trauma-Patientin aus. Ich hatte recht, es sah noch viel schlimmer aus. Unauffällig war es nicht. Die OP ging ca. 2 Stunden. Nachdem ich im Wachraum aufwachte, wurde ich wieder in mein Zimmer geschoben. Ich hatte einen ziemlichen Heulkrampf vor Schmerzen, bis ich nach Einnahme eines Schmerzmittels wieder eingeschlafen bin. Den Tag über hatte ich Besuch von meinen Freunden und Familie. Jedoch war ich nicht gerade fit, da ich noch sehr angeschlagen und müde war. Außerdem konnte ich meinen Kopf nicht zur Seite bewegen und heben konnte ich ihn auch nicht von alleine. Das fühlte sich an, als würde meine Narbe hinterm Ohr aufreißen und jemand würde gleichzeitig ein Messer von vorne in mein Ohr bohren. Nach meiner OP war mir überraschenderweise kein bisschen übel, ich hatte sogar ziemlichen Hunger. Beim Essen jedoch hatte ich ziemlich starke Kauschmerzen und Schmerzen an meinen Schläfen. Wenn ich schlafen wollte, musste ich zwangsweise auf der linken Seite liegen. Einschlafen war trotzdem mehr als schwer, da das Ohr nicht nur stark weh tat sondern auch extrem doll pochte. Es fühlte sich an als würde eine ganze Armee neben meinem Ohr marschieren. Ich bekam den Tag über oft Schmerzmittel, was mir ein wenig half.

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